Das Salar die Uyuni im Süden von Bolivien ist eine der Sehenswürdigkeiten in Bolivien welche man auf jeden Fall gesehen haben sollte. Das Salar gilt als eines der größten Salzseen weltweit und bietet neben dem Salar noch viele weitere landschaftlich reizvolle Ziele.
Transport nach Uyuni
Als Ausgangspunkt für die Tour können entweder Städte in Bolivien gewählt werden, wie z.B. La Paz. Wenn man von der chilenischen Seite das Salar besuchen will kommt ein Großteil der Touristen aus San Pedro de Atacama. Prinzipiell hat man verschiedene Möglichkeiten den passenden Anbieter zu finden. Zum Einen bieten viele Touranbieter direkt Touren aus den bolivianischen Hauptstadt La Paz, zum Anderen kann man auch mit einem Busunternehmen bis Uyuni fahren und dann direkt vor Ort die passende Tour buchen. Zum größten Teil setzen Touranbieter von La Paz aus auch öffentliche Transportmittel bis Uyuni ein und erst dort findet dann die Aufteilung auf die einzelnen Geländewagen statt. Aus unserer Sicht ist zu empfehlen, dass man von La Paz aus mit einem Nachtbus bis nach Uyuni fährt und dann am nächsten morgen direkt vor Ort nach einem passenden Touroperator sucht. Vorteil ist hierbei, dass man sich den Touroperator vor Ort anschauen kann und die Touren vor Ort günstiger sind. Im Normalfall sind immer ausreichend Anbieter vor Ort, so dass man immer einen Platz bekommen sollte. Die Fahrt von La Paz aus dauert rund 10-12h, je nachdem in welchem Zustand sich momentan die Strecke befindet. Der erste Teil der Strecke führt noch über befestigte Straßen im weiteren Verlauf führt die Strecke dann aber über eine nur tlw. befestigte Route, die wohl vor allem in der Regenzeit zum Teil in einem nicht allzu guten Zustand ist. Die Strecke an sich ist aber nicht weiter gefährlich, sie ist relativ eben, aber eben recht holprig und es ist doch relativ schwer in der Nachtfahrt schlaf zu finden. Aus diesem Grund ist es auch zu empfehlen auf eines der besseren Busunternehmen zu setzen, da die Fahrt dann doch wesentlich komfortabler ist.
Die Besetzung für einen Geländewagen setzt sich bei einem Großteil der Anbieter auf 6 Passagieren und 1 Fahrer zusammen, wobei der Fahrer auch gleichzeitig als Guide fungiert. Hier ist vor allem darauf zu achten, dass der Fahrer, wenn man keine Spanischkenntnisse hat, zumindest ein bisschen englisch redet. Bei unseren Trip wurde uns 5 Englischwörter des Fahrers vom Touranbieter als sehr gute Englischkenntnisse verkauft.
Je nach Preis und Touranbieter kann es aber auch sein, dass neben dem Fahrer auch noch ein extra Guide dabei ist, dies ist bei höherpreisigen Angeboten der Fall.
Wenn man die Option zieht und mit dem Nachtbus nach Uyuni fährt kommt man gegen etwa 7:00 Uhr an und hat dann rund 2-3h Zeit einen passenden Touranbieter zu finden. Direkt nach der Ankunft wimmelt es schon direkt an der Bushaltestelle von zahlreichen Touranbietern die direkt die Touristen abfangen wollen. Der Streckenverlauf ist bei allen Anbietern sehr ähnlich und fast alle nehmen die gleichen Sehenswürdigkeiten mit. Der größte Unterschied dürfte bei den einzelnen Touren in der Qualität der Fahrer, der Autos und der Unterkunft sein. Es ist zu empfehlen vor allem auf die Qualität der Fahrer, die zeitgleich auch die Guides sind, und auf die Qualität der Autos zu achten. Auf dem Salar und in der näheren Umgebung passieren immer wieder teilweise schlimme Unfälle dadurch, dass die Fahrer sehr riskant mit den doch sehr alten Autos fahren. Ansonsten empfiehlt sich weiterhin genau zu spezifisieren was die Leistungen der Tour sind und was nicht dazu gehört. Die Tourlänge variiert meisten zwischen einer 1-5 Tagetour, wobei der Klassiker wohl bei einer 3-Tagestour liegen dürfte. Die Eintagestour umfasst im Normalfall nur einen Besuch auf dem Salar sowie der Besuch des Eisbahnfriedhofes direkt vor den Toren von Uyuni. Die 3- Tagestour umfasst neben dem Salar auch noch den Besuch von diversen Lagunen und heißen Quellen. Insgesamt legt man bei der längeren Tour rund 900km in der beeindruckenden Landschaft in Südbolivien zurück. Die 5 Tagestour ist meisten die Option wenn man danach weiter nach Chile reisen will und endet dann meistens in San Pedro de Atacama. Die anderen Touren sind hingegen Roundtrips mit Start und Endpunkt in Uyuni. Wenn man die nötige Zeit hat, sollte man versuchen zumindest die 3 Tagestour zu machen. Diese ist doch wesentlich vielfältiger als nur die Eintagestour auf dem Salar. Jedoch sollte man sich auch darüber bewusst sein, dass man einen Großteil der Zeit im Auto verbringt. Bei rund 900km in 3 Tagen auf unbefestigten Straßen bleibt nicht allzu viel Zeit. Vor allem der letzte Tag ist geprägt durch eine lange Jeepfahrt.
Programm der 3 Tagestour
Die 3 Tagestour beginnt am ersten Tag um 10.30 Uhr und führt zunächst zu einem kleinen Städtchen am Rande des Salars. Eigentlich ist der erste Stopp nur ein Touristopp und ist primär dafür gedacht, dass man die ersten Souvenirs kauft. Nach dem etwa 30minütigen Stopp geht es weiter auf das Salar. Dabei fährt man mit dem Geländewagen direkt auf der total ebenen Salzkruste entlang. Die ersten Meter auf dem Salar sind sehr beeindruckend, die strahlend weiße Fläche glitzert im Sonnenlicht und man sieht nur eine weiße Fläche soweit das Auge sieht. Auf dem Salar ist auf die passende Bekleidung und einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Die Sonne dort ist sehr aggressiv und durch die weiße Fläche wird die Strahlung stark reflektiert. Pflicht sind eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor sowie eine Sonnenbrille. Auf dem Salar besucht man dann im weiteren Felder auf den Salz abgebaut wird und fährt anschießend weiter in ein Salzhotel zum Mittagessen. Das Salzhotel ist komplett auf Salz gebaut, d.h. sowohl die Wände als auch die Inneneinrichtung wie Tische und Stühle sind auf Salzblöcken. Nach dem Mittagessen hat man noch etwa 1-1.5h Zeit sich frei auf dem Salar zu bewegen und die typischen Fotos zu machen. Danach geht die Fahrt weiter und der nächste Anlaufpunkt ist der Zugfriedhof der sich außerhalb von Uyuni befindet. Auf diesem Gelände befinden zahlreiche, teils historische Züge und Lokomotiven die von der bolivianischen Eisenbahn dort ausrangiert wurde. Aufgrund der trockenen Bedingungen vor Ort ist der Zustand der Bahnen noch sehr gut. Zeitlich hat man rund 1h am Eisbahnfriedhoch zur freien Verfügung. Danach geht die Fahrt dann weiter zur ersten Unterkunft. Die Fahrtzeit beträgt nochmals rund 2-3h, so dass man gegen 19 Uhr bei der ersten Unterkunft ist. Die Unterkunft ist einfach, aber absolut ausreichend. Pro Zimmer sind es rund 4-5 Betten. Weitere 1-2 Stunden später wird dann das Abendessen gereicht. Dieses wird, wie eigentlich alles auf der Tour, auch vom Fahrer zubereitet und ist auch in Ordnung. Es ist zwar kein Hochgenuss, aber es macht immerhin ausreichend satt. Im Anschluss geht es dann gegen 22 Uhr ins Bett um am nächsten Tag fit zu sein. Je nach Touranbieter kann natürlich sowohl die Qualität der Unterkünfte als auch des Essens schwanken. Generell sollte man aber keine zu hohen Ansprüche stellen.
2. Tag
Der zweite Tage beginnt mit einem Frühstück gegen 7.30 Uhr und um 9.00 Uhr verlassen wir die Unterkunft und Reihen uns ist eine Geländewagenkolonne ein, die sich aber im weiteren Tagesverlauf immer weiter verteilt. Unser erste Stopp sind interessante Felsformationen wo wir uns ca. 1h aufhalten. Die Felsformationen gleichen regelrecht Skulpturen und landschaftlich ist man wieder in einer anderen Welt. Die nächsten Stunden verbringen wie auf der Strecke und machen immer wieder an sehenswerten Lagunen Stopps. Die Fahrt geht kontinuierlich nach oben, gegen Mittag ist man bereits auf rund 3.000m, am Abend wird man auf ca. 4.400m schlafen. Die Landschaft ist beeindruckend, die Lagunen haben aufgrund unterschiedlicher Algen alle verschiedene Schattierungen und zunehmend sieht man auch exotische Tiere an den Lagunen, wie z.B. Flamingos. Der Tag vergeht mit den viele Stopps sehr schnell und gegen 18.00 Uhr kommt man an der Unterkunft an. Das Procedere ist ähnlich wie am ersten Tag, allerdings sind die Temperaturen in der Nacht sehr gering. Aufgrund der Höhe können die Temperaturen in der Nacht weit unter die 0 Grad Linie fallen. Aus diesem Grund sollte man auf genügend warme Kleidung achten.
3. Tag
Der dritte Tag beginnt extrem früh. Um ca. 5.00 Uhr wird man vom Fahrer geweckt und um ca. 6 Uhr ist man bereit im Geländewagen zum ersten Punkt. Der Tag beginnt mit dem Besuch von heißen Quellen und Geysire die in der Sonnenaufgangsstimmung noch beeindruckende sind. Danach geht es weiter zum Frühstück, dort hat man die Möglichkeit selbst in heißen Quellen zu schwimmen und sich so wenigstens wieder ein bisschen zu erwärmen. Danach geht die Fahrt weiter durch die Dali Wüste und ab ca. 10.00 Uhr beginnt die etwa 6 stündige Fahrt zurück zum Ausgangspunkt nach Uyuni. Von wo man Abend wieder den Bus zurück nach La Paz nehmen kann. Will man die Reise nach Chile fortsetzen kann man sich den Rückweg ersparen und sich auf dem Weg an der chilenisch-bolivianische Grenz absetzen lassen.
Fazit
Insgesamt ist die Tour sehr lohnenswert und sicherlich ein Highlight bei einer Südamerikareise. Preislich sind die Touren nicht besonders teuer, für die 3 Tagestour muss man inkl. Transport, Unterkunft und Essen mit rund 100 Euro rechnen. Zusätzlich sind nochmals rund 20 Euro für Eintrittsgelder in Nationalparks zu bezahlen.